Hope Shelter in Sierra Leone hilft 106 Mädchen und 108 Babys

„Man sieht nur mit dem Herzen gut.“

Das Projekt HOPE in Sierra Leone hilft sexuell missbrauchten Mädchen und deren Babys, einen Weg zurück ins Leben zu finden. Hierfür wurde ein Shelter (eine Art Frauenhaus) für Mutter und Kind eingerichtet, in der sich u.a. Sozialarbeiter:innen und medizinische Mitarbeitende um die jungen Frauen bis 18 Jahren kümmern. Sie betreuen die Mädchen psychologisch, klären über Rechte auf, unterstützen bei Behördengängen. Vor allem aber geben sie den Mädchen Halt.

Die medizinischen Mitarbeitenden unterstützen bei der Geburt und der Versorgung der Neugeborenen. Wenn es die Umstände zulassen, kehren Mutter und Kind zurück in ein sicheres Umfeld in ihrer Gemeinde. Um die Eingliederung der jungen Mütter in Ausbildung oder Beruf zu erleichtern, finden wöchentliche Besuche durch die Sozialarbeiter:innen statt.

Die HOPE-Zuflucht wurde renoviert, die Räume liebevoll eingerichtet und die Innenwände bemalt. Der Projekt Partner German Doctors hat das Angebot um den Bereich „my body my right“ im Kampf gegen Mädchenbeschneidung erweitert. Gemeinsam setzt man sich für das Thema Kinderrechte ein.

Das Personal ist an zwei Standorten auf rund 50 Personen angewachsen. Davon werden elf Mitarbeitende in Makeni und neun in Bo ausschließlich von ONE DAY finanziert, die anderen Ausgaben werden mit den German Doctors geteilt.

2022 haben 106 Mädchen und 108 Babys das Schutzhaus Hope in Makeni durchlaufen. Es waren zwei Kaiserschnitte notwendig, fünf Babys hat das Team leider trotz aller Bemühungen verloren. „Zahlen sind nur ein kleiner Teil von HOPE, ein großer Teil unserer Arbeit lässt sich schlichtweg nicht in Zahlen ausdrücken. Man sieht nur mit dem Herzen gut“, so Saskia Schmidt von ONE DAY e.V..